Große Reden aus der eigenen Bubble heraus (Allgemeines Forum)

J-C, Da, wo ich grad gedanklich nicht bin., Mittwoch, 01.05.2024, 19:48 (vor 15 Tagen) @ 611 040

Ja ich arbeite neben dem Studium tatsächlich. Und ja ich nutze das Ticket auch für den Weg zur Uni oder Arbeit.
Und ja ich finde es auch gut, dass die täglichen Wege günstiger werden, denn genau dafür war das D-Ticket auch gedacht. Es war jedoch niemals dafür gedacht Freizeitfahrten für alle zu subventionieren.

Wer sagt das? Tatsächlich wird das doch auch von den Betreibern so beworben, dass das geht. Und seien wir uns mal ehrlich, in der Realität fährt man trotzdem lieber ICE, weil es ja auch um Zeit geht (und ehrlich, ICE-Fahrkarten sind doch günstig)

(siehe dazu die Aussagen von Christian Lindner)

Christian Lindner ist Christian Lindner, das ist letztlich ein Ding, wo die Länder, die Betreiber das mittragen und wenn die von Ausflüglern profitieren, die vielleicht auch mal was vor Ort einkaufen, ins Restaurant gehen etc. oder einfach generell einen Ort eher ansteuern, weil man ja das Ticket dafür schon hat, dann finde ich nichts verwerfliches dran.

Denn wer in der Freizeit Ausflüge machen will, kann doch ruhig auch (extra) etwas bezahlen, denn das Geld braucht das System ja dringend.

...oder man schaut drauf, dass die Betreiber entsprechend entschädigt werden. Das dafür bezahlen tut man doch eh schon durch Steuern.

Ich hatte damals auch mehrfach eine alternative Lösung vorgeschlagen: Pendlerticket für 49€/Monat für die täglichen Wege für eine beliebige, feste Strecke bis z.B. 100km. Sozusagen eine Streckenzeitkarte. Die deutschlandweite Gültigkeit wurde ja damit begründet, dass sonst Pendler die an Landesgrenzen wohnen und arbeiten Nachteile hätten. Die hätte man damit gelöst.

Nein. Einfach nur nein, schau doch einfach deine Alltagswege an. Also keine Spaßfahrten, großen Urlaube... ich bin mir sicher, dass sich da dein Weg nicht nur auf einer einzigen Relation beschränkt. Das wäre so ein zahnloses Ding, dass das einfach niemand ernstnehmen kann und klar ist, dass dieses Ticket eben auch ein politischer Erfolg war, der jetzt auch nachhaltig wirkt. Diese Streckenzeite wäre in der Realität nicht so effektiv, würde oft nicht praktikabel sein für den Alltag, der eben nicht immer so linear verläuft, es würde die Entlastungswirkung hemmen und man hätte politisch weniger Erfolg damit.

Auf die damals bereits berechtigt hingewiesenen möglichen Überfüllungen, war immer nur die Antwort, dass nur wenige das Ticket als FV-Ersatz nutzen und das vernachlässigbar sei. Aber genau das ist ja nun eingetreten.

...weil du jeden einzelnen befragt hast, welchen Zweck seine Reise erfüllt und weil du ganz genau weißt, wieso die Leute das Ticket nutzen? Hui... also vielleicht liegt es daran, dass ich derzeit einfach zu viele Sachen in der Uni hab, dass ich nicht so viele Freizeitreisen unternehmen mag, aber dir ist schon klar, dass der Preis nicht das einzige Kriterium bei der Verbindungswahl ist und eben auch die Reisezeit eine Rolle spielt? Blaschke hat es ja ausgeführt und er muss es ja als Fahrgasterheber auch wissen.

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Reisehäppchen für zwischendurch gefällig?
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(Bildquelle: ČD)


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